Charterer von Plattformversorgern (HCI Fonds) kann vereinbarte Charter nicht mehr zahlen

Fachanwälte setzen Ansprüche für Anleger durch

Schlechte Nachrichten für die Anleger, die im Jahr 2008 rund 30 Mio. € in die vier HCI Plattformversorger PSV Hellespont Daring, PSV Hellespont Dawn, PSV Hellespont Defiance und PSV Hellespont Drive investiert haben. Der Charterer, die Sanko Steamship aus Japan, befindet sich in ernsthaften wirtschaftlichen Problemen. Der Totalausfall und damit der Totalverlust für Anleger droht.

Charterer The Sanko Steamship in Zahlungsschwierigkeiten

Wie der Informationsdienst fondstelegramm am 17. März 2012 berichtet, hatte Sanko am 16. März seine Geschäftspartner zu einer Krisensitzung eingeladen. Dabei ging es um die prekäre Finanzlage des Charterers, dem der Konkurrenzdruck und die geringen Frachtraten auf den internationalen Schiffsmärkten schwer zu schaffen machen. Dem Vernehmen nach soll Sanko bereits für März bei allen Reedern die Charterraten eigenmächtig gekürzt und für April angekündigt haben, ebenfalls nicht die vertraglich vereinbarten Raten zu zahlen.

Schiffe mit neuen Charterverträgen wohl nicht kostendeckend zu betreiben

Die auf sieben Jahre fest abgeschlossenen Charterverträge dürften angesichts dieser Entwicklung wohl hinfällig sein. Denn entweder wird von allen Vertragspartnern von Sanko einer Reduzierung der Charterraten zugestimmt, oder das japanische Unternehmen wird Gläubigerschutz beantragen. Dies hieße, dass für die vier HCI Plattformversorger PSV Hellespont Daring, PSV Hellespont Dawn, PSV Hellespont Defiance und PSV Hellespont Drive neue Charterer gefunden werden müssten. In der gegenwärtigen Marktsituation mit verheerend niedrigen Charterraten dürfte es schwer werden, Verträge zu bekommen, mit denen sich ein kostendeckender Weiterbetrieb der Schiffe ermöglichen lässt.

Schiffe liefen auch bisher nicht kostendeckend

Bemerkenswert ist, dass alle vier Schiffe in der Leistungsbilanz 2010 bereits Tilgungsrückstände aufweisen. Ursache sind neben geringeren Chartereinnahmen und Reiseüberschüssen, die niedriger als geplant ausgefallen sind, auch die um bis zu 1/3 über Plan liegenden Betriebskosten. In der Folge reichte die erwirtschaftete Liquidität bereits mit dem Chartervertrag mit Sanko Steamship nicht aus, um die vier Plattformversorger kostendeckend zu fahren.

Dies erklärt auch, warum die planmäßigen Ausschüttungen bisher nicht geleistet wurden. Dabei liegt es wohl eher nicht daran, wie HCI in der Leistungsbilanz schreibt, dass man das Geld einbehalten hat um, wie es in der HCI Leistungsbilanz für 2010 heißt, eine Liquiditätsreserve aufzubauen. Betrachtet man die Leistungsbilanz genauer, stellt man fest, dass der Reedereiüberschuss, also das mit dem Beitrieb der Schiffe vor Zins und Tilgung erwirtschaftete Ergebnis bei jedem der vier Schiffe kumuliert von Inbetriebnahme bis Ende 2010 um rund 50% hinter den Planungen zurückgeblieben ist.

Schadenersatz für Anleger

Viele Anleger der HCI Plattformversorger PSV Hellespont Daring, PSV Hellespont Dawn, PSV Hellespont Defiance und PSV Hellespont Drive haben sich ihre Geldanlage nach der Beratung zur Beteiligung wahrscheinlich anders vorgestellt. Für die meisten werden die Risiken, die sich jetzt auftun, völlig neu und überraschend sein. Allerdings hätte über diese Risiken vor der Anlageentscheidung informiert werden müssen. War dies nicht der Fall, sind die Anlageberater schadenersatzpflichtig.

Möchten Sie wissen, ob auch Sie als Anleger eines HCI Plattformversorgers Schadenersatzansprüche geltend machen können? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne.

ansprechpartner_nittel3
Mathias Nittel, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
info@nittel.co

Heidelberg:
Hans-Böckler-Straße 2 A, 69115 Heidelberg
Tel.: 06221 915770 | Fax: 06221 9157729

München:
Residenzstraße 25, 80333 München
Tel.: 089 25549850 | Fax: 089 25549855

Artikellink: http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/hci-schiffsfonds-plattformversorger-in-der-krise-fachanwaelte-helfen-anlegern.html

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