HCI Shipping Select 26: Charterer von 4 Fondsschiffen kann vereinbarte Charter nicht mehr zahlen

Fachanwälte setzen Anlegeransprüche durch

Die schlechten Nachrichten für die Anleger des HCI Fonds Shipping Select 26 reißen nicht ab. Vor wenigen Wochen war bereits das Scheitern des Sanierungskonzepts für den Fonds gemeldet worden. Allerdings schienen die vier Plattformversorger PSV Hellespont Daring, PSV Hellespont Dawn, PSV Hellespont Defiance und PSV Hellespont Drive an deren Gesellschaften der HCI Shipping Select 26 auch beteiligt ist, noch schwarze Zahlen zu schreiben. Jetzt kommt die für den Fonds vernichtende Meldung: Der Charterer der Plattformversorger, die Sanko Steamship aus Japan befindet sich in ernsthaften wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der Totalausfall und damit der Totalverlust für Anleger dürfte damit endgültig besiegelt sein.

Wie der Informationsdienst fondstelegramm am 17. März 2012 berichtet, hatte Sanko am 16. März seine Geschäftspartner zu einer Krisensitzung eingeladen. Dabei ging es um die prekäre Finanzlage des Charterers, dem der Konkurrenzdruck und die geringen Frachtraten auf den internationalen Schiffsmärkten schwer zu schaffen machen. Dem Vernehmen nach soll Sanko bereits für März bei allen Reedern die Charterraten eigenmächtig gekürzt und für April angekündigt haben, ebenfalls nicht die vertraglich vereinbarten Raten zu zahlen.

Die auf sieben Jahre fest abgeschlossenen Charterverträge dürften angesichts dieser Entwicklung wohl hinfällig sein. Denn entweder wird von allen Vertragspartnern von Sanko einer Reduzierung der Charterraten zugestimmt, oder das japanische Unternehmen wird Gläubigerschutz beantragen. Dies hieße, dass für vier HCI Plattformversorger PSV Hellespont Daring, PSV Hellespont Dawn, PSV Hellespont Defiance und PSV Hellespont Drive neue Charterer gefunden werden müsste. In der gegenwärtigen Marktsituation mit verheerend niedrigen Charterraten dürfte es schwer werden, Verträge zu bekommen, mit denen sich ein kostendeckender Weiterbetrieb der Schiffe ermöglichen lässt.

Bemerkenswert ist, dass alle vier Schiffe in der Leistungsbilanz 2010 bereits Tilgungsrückstände aufweisen. Ursache sind neben geringeren Chartereinnahmen und Reiseüberschüssen, die niedriger als geplant ausgefallen sind auch die um bis zu 1/3 über Plan liegenden Betriebskosten. In der Folge reichte die erwirtschaftete Liquidität bereits mit dem Chartervertrag mit Sanko Steamship nicht aus, um die vier Plattformversorger kostendeckend zu fahren.

Dies erklärt auch, warum die planmäßigen Ausschüttungen der vier Plattformversorger bisher nicht geleistet wurden. Dabei liegt es wohl eher nicht daran, wie HCI in der Leistungsbilanz schreibt, dass man das Geld einbehalten hat um es zum Aufbau einer Liquiditätsreserve zu verwenden. Betrachtet man die Leistungsbilanz genauer, stellt man fest, dass der Reedereiüberschuss, also das mit dem Betrieb der Schiffe vor Zins und Tilgung erwirtschaftete Ergebnis bei jedem der vier Schiffe kumuliert von Inbetriebnahme bis Ende 2010 um rund 50% hinter den Planungen zurückgeblieben ist.

Viele Anleger des HCI Fonds Shipping Select 26 haben sich ihre Geldanlage nach der Beratung vor der Beteiligung wahrscheinlich anders vorgestellt. Für die meisten werden die Risiken, die sich jetzt auftun, völlig neu und überraschend sein. Allerdings hätte über diese Risiken vor der Anlageentscheidung informiert werden müssen. War dies nicht der Fall, sind die Anlageberater schadenersatzpflichtig.

Möchten Sie wissen, ob auch Sie als Anleger des HCI Shipping Select 26 Schadenersatzansprüche geltend machen können? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne.

Michael Minderjahn
Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht
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Infoportal für Anleger des Fonds Shipping Select 26: http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/hci-shipping-select-26-hilfe-fuer-anleger-des-insolvenzbedrohten-hci-schiffsfonds.html

HCI Shipping Select XXV - Fondsschiffe in schwerer See

Fachanwälte setzen Anlegeransprüche durch

Die vier Schiffe des HCI-Fonds Shipping Select XXV (Shipping Select 25) drohen auf Grund zu laufen. Schiffswerte weit unterhalb der Darlehensverbindlichkeiten, Einnahmen, die einen kostendeckenden Betrieb nicht möglich machen - Fakten, die eindeutig gegen eine Fortführungsperspektive für die Fondsschiffe sprechen. Dies ergab eine Onlinekonferenz, die der Fondsemittent HCI für die Anleger des HCI Shipping Select 25 durchgeführt hat.

Hauptursache für den hohen Schuldenstand ist die im Fondskonzept vorgesehene Währungsspekulation. Die Hälfte der Darlehen wurde in Japanischen Yen aufgenommen. Der Wert des Yen ist gegenüber dem US-$, in dem der Fonds seine Einnahmen erzielt, drastisch angestiegen. Damit ist, in US-$ gerechnet, sowohl die Kreditsumme, als auch die laufende Belastung für Zins und Tilgung angestiegen. Die einzelnen Schiffsgesellschaften sind insgesamt mit Tilgungen in Höhe von mehr als 11 Mio. US-$ im Rückstand. Sicherungsgeschäfte gegen Währungsschwankungen, wie sonst in der Wirtschaft üblich, wurden vom Fondsmanagement nicht getätigt.

Das von HCI vorgelegte Konzept baut auf die Hoffnung, dass die Fracht- und damit die für die Schiffe zu zahlenden Charterraten in naher Zukunft wieder ansteigen. Allerdings sehen Fachleute derzeit keine realistische Perspektive für eine nachhaltige Erholung. Die Krise der Schiffsfonds wird wohl noch länger andauern, Anlegern des HCI Shipping Select XXV droht der Totalverlust ihrer Einlage.

Anleger des HCI Schiffsfonds Shipping Select XXV empfehlen wir, mögliche Schadenersatzansprüche durch einen erfahrenen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht prüfen zu lassen.

Möchten Sie wissen, ob auch Sie als Anleger des HCI Shipping Select XXV Schadenersatzansprüche geltend machen können? Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne.

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Wölbern Österreich 3 - Hauptmieter der Fondsimmobilie zieht nächstes Jahr aus

Fachanwälte helfen Anlegern

Anleger des vom Emissionshaus Wölbern aufgelegten Immobilienfonds Österreich 3 (IFÖ Dritte Immobilienfonds für Österreich GmbH & Co. KG) müssen sich auf unruhige Zeiten einstellen. Der Hauptmieter, die Wirtschaftsuniversität Wien, die 70% der Fläche für 10 Jahre angemietet hat, wird den bis zum 30. September 2013 unkündbaren Vertrag beenden. Ob das Fondskonzept erfolgreich weitergeführt werden kann oder scheitert, hängt nun vor allem davon ab, ob es dem Fondsmanagement gelingt, einen bonitätsstarken Nachmieter für die rund 17.500 qm Mietfläche in dem mittlerweile 25 Jahre alten Gebäude zu finden, der bereit ist, die bisherigen Mieten zu zahlen. Nicht auszuschließen ist, dass im nächsten Jahr das gesamte Gebäude leer stehen wird, denn die Universität Wien, Mieterin der restlichen 30% des Objekts hat noch nicht erklärt, ob sie ebenfalls von ihrer Kündigungsmöglichkeit Gebrauch machen wird. Ob eine entsprechende Vermietung angesichts der derzeit schwierigen Vermietungssituation in Wien möglich sein wird, darf bezweifelt werden.

Hohe Kosten für Anschlussvermietung und Revitalisierung fehlen im Prospekt

Die Anleger des Wölbern Fonds Österreich 3 stehen vor einem weiteren Dilemma. Für die Suche nach einem neuen Mieter werden erhebliche Kosten anfallen. Darüber hinaus muss das bislang als Hochschule intensiv genutzte Gebäude zumindest innen saniert und den Bedürfnissen eines neuen Mieters angepasst werden. Weder für diese Revitalisierung noch für die Suche nach einem Anschlussmieter sind im Fondskonzept ausreichende Mittel vorgesehen. Daran, dass die Rücklagen des Fonds ausreichen werden, um den erforderlichen Aufwand von erfahrungsgemäß mindestens einer Jahresmiete und den bei einem Mieterwechsel in einem solchen Großobjekt üblichen Leerstand abzudecken, haben wir erhebliche Zweifel.

Sind Kosten für die Neuvermietung in der Prospektkalkulation zu berücksichtigen?

Die Kosten für die Suche eines Nachmieters, Revitalisierung und Leerstand sind in der Prospektkalkulation des Fonds Wölbern Österreich 3 weder berücksichtigt, noch sind die nach - bestehenden - Erfahrungswerten in Ansatz zu bringenden Ausgaben ausgewiesen. Nach einer vielfach vertretenen Auffassung wäre es aber im Rahmen der Prognoserechnung erforderlich gewesen, für die bei Mieterwechsel anfallenden Ausgaben durch entsprechend zu kalkulierende Rückstellungen Vorsorge zu treffen. Dies wäre natürlich zu Lasten der Ausschüttungen gegangen und hätte die Attraktivität des Fonds für Anleger gemindert.

Schadenersatz wegen fehlerhafter Beratung

Zahlreiche Anleger des Wölbern Immobilienfonds Österreich 3 berichten von Beratungsfehlern, die jeder für sich alleine, aber auch kumuliert Ansprüche auf Schadenersatz gegen die Anlageberater bzw. die beratende Bank begründen können.
  • Nur 72% der Anlegergelder für investive Zwecke verwandt: Der Wölbern Immobilienfonds Österreich 3 weist, bezogen auf das Anlegerkapital (Eigenkapital zuzüglich 5 %Agio), eine besonders hohe Weichkostenquote auf. Diese betrug nach unserer Berechnung 28%. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass höchstens 72% des von den Anlegern investierten Geldes unmittelbar in den Erwerb der Immobilie geflossen sind. Auf den äußerst hohen Anteil an Anlegergeldern, die nicht für investive Zwecke sondern für Finanzierungskosten und diverse Dienstleistungen ausgegeben werden, darunter insbesondere die mit 9,5% hohen Vertriebsaufwendungen, hätten die Anleger ausdrücklich von ihren Beratern hingewiesen werden müssen. In den uns bekannten Fällen war dies nicht der Fall.
  • Vertriebskosten im Prospekt unzutreffend dargestellt: Die Darstellung der Mittelverwendung im Prospekt des Wölbern Immobilienfonds Österreich 3 ist nach unserer Meinung fehlerhaft und erweckt den Anschein, dass man damit die tatsächliche Höhe der für die Vermittlung des Eigenkapitals (Platzierungskosten) gezahlten Vergütung verschleiern wollte. Denn bei den Ausgaben des Fonds wird das Agio, bei dem es sich nach den textlichen Erläuterungen um Vertriebskosten handeln soll, neben den Platzierungskosten lediglich in einer Fußnote gesondert ausgewiesen. Die Vertriebskosten belaufen sich tatsächlich auf 3.000.000 € und nicht, wie in der tabellarischen Darstellung angegeben, auf 1.500.000. Dies stellt nach unserem Dafürhalten einen Prospektmangel dar, der Schadenersatzansprüche gegen die Gründungsgesellschafter des Fonds, aber auch gegen den jeweiligen Anlageberater bzw. die beratende Bank oder Sparkasse begründet.
  • Agio nicht als Einnahme der Fondsgesellschaft ausgewiesen: Das Agio ist der Fondsgesellschaft gemeinsam mit dem Eigenkapital zugeflossen. Es ist jedoch nicht als Mittelzufluss im Rahmen der Darstellung der Finanzierung (S. 27 des Prospekts) ausgewiesen. Auch dies stellt unseres Erachtens einen Prospektfehler dar.
  • Unzureichende Darstellung der Anschlussvermietungsrisiken.
Für Anleger des Wölbern Immobilienfonds Österreich 3 sehen wir daher gute Chancen, Schadenersatzansprüche durchzusetzen. Aufgrund der absoluten Verjährungsfrist von 10 Jahren ist aber Eile geboten. Anleger sollten sich schnellstmöglich an einen versierten Fachanwalt für Bank- und Kaptalmarktrecht wenden und ihr Ansprüche prüfen lassen.

Möchten Sie wissen, ob auch Sie Schadenersatz gegen die Sie beratende Bank durchsetzen können? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne.

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Artikellink: http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/woelbern-immobilienfonds-oesterreich-3-hauptmieter-zieht-naechstes-jahr-aus.html

König & Cie. Renditefonds Nr. 76 - MS King Robert droht Ausfall des Charterers

Auch König & Cie. ist von der aktuellen Krise der Schifffahrtsmärkte betroffen. Der König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert", ein Capesize Bulk-Carrier, der im Herbst 2008 in Dienst gestellt wurde, ist für fünf Jahre und zwei Monate ab Ablieferung an das japanische Unternehmen The Sanko Steamship verchartert. Damit sollten zumindest bis Ende 2013 die Einnahmen des Fonds sicher sein. Doch nun droht dem Fonds der Ausfall der Einnahmen. Der Charterer, die Sanko Steamship aus Japan, befindet sich offensichtlich in ernsthaften wirtschaftlichen Problemen. Der Totalausfall und damit der Totalverlust für Anleger droht.

Charterer The Sanko Steamship in Zahlungsschwierigkeiten

Wie der Informationsdienst fondstelegramm am 17. März 2012 berichtet, hatte Sanko am 16. März seine Geschäftspartner zu einer Krisensitzung eingeladen. Dabei ging es um die prekäre Finanzlage des Charterers, dem der Konkurrenzdruck und die geringen Frachtraten auf den internationalen Schiffsmärkten schwer zu schaffen machen. Dem Vernehmen nach soll Sanko bereits für März bei allen Reedern die Charterraten eigenmächtig gekürzt und für April angekündigt haben, ebenfalls nicht die vertraglich vereinbarten Raten zu zahlen.

Schiffe mit neuen Charterverträgen wohl nicht kostendeckend zu betreiben

Der auf fünf Jahre fest abgeschlossene Chartervertrag dürfte angesichts dieser Entwicklung aller Wahrscheinlichkeit nach hinfällig sein. Denn entweder wird von allen Vertragspartnern von Sanko einer Reduzierung der Charterraten zugestimmt, oder das japanische Unternehmen wird Gläubigerschutz beantragen. Dies hieße, dass für die MS "King Robert" ein neuer Charterer gefunden werden müsste. In der gegenwärtigen Marktsituation mit verheerend niedrigen Charterraten dürfte es schwer werden, Verträge zu bekommen, mit denen sich ein kostendeckender Weiterbetrieb der Schiffe ermöglichen lässt.

Schadenersatz für Anleger

Für Anleger des König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" stellt sich angesichts des sich nun abzeichnenden Desasters und des drohenden Totalverlusts ihres investierten Geldes die Frage, ob sie im Vorfeld der Beteiligungsentscheidung richtig beraten wurden. Nachfolgende Punkte hätten nach unserer Meinung Gegenstand einer ordnungsgemäßen Beratung sein müssen:
  • Crash der Schiffs-Frachtraten: Der Fondsprospekt datiert vom 03. September 2008. Im 2. Halbjahr des Jahres 2008 kam es bei den Schiffsfracht Preisen zu einem massiven Rückgang. So stürzte der Baltic Dry Index, ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern (hauptsächlich Kohle, Eisenerz und Getreide) auf Standardrouten, von rund 11.500 Punkten auf rund 800 Punkte ab. Dies bedeutet, dass sich die Schiffsfrachtraten innerhalb weniger Wochen auf weniger als 1/10 reduziert hatten. Der seit Mitte 2003 zu verzeichnende weit überdurchschnittliche Anstieg der Transportpreise und damit auch der erzielbaren Charterraten endete mit einem dramatischen Absturz. Diese Entwicklung hätte selbstverständlich Gegenstand der Anlageberatung sein müssen, denn die nachhaltige Erzielbarkeit der kalkulierten Einnahmen und damit der wirtschaftliche Betrieb des Fondsschiffs war damit in Frage gestellt.
  • Nur 71,5% der Anlegergelder für investive Zwecke verwandt: Der König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" weist, bezogen auf das Anlegerkapital (Eigenkapital zuzüglich 5 %Agio) eine besonders hohe Weichkostenquote auf. Diese betrug nach unserer Berechnung 28,5%. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass höchstens 71,5% des von den Anlegern investierten Geldes unmittelbar in Bau- und Baunebenkosten floss. Auf den äußerst hohen Anteil an Anlegergeldern, die nicht für investive Zwecke sondern für Zwischenfinanzierungszinsen und diverse Dienstleistungen ausgegeben werden, darunter insbesondere die mit über 20% extrem hohen Vertriebsaufwendungen, hätten die Anleger ausdrücklich von ihren Beratern hingewiesen werden müssen. In den uns bekannten Fällen war dies nicht der Fall.
  • Vertriebskosten im Prospekt unzutreffend dargestellt: Die Darstellung der Mittelverwendung im Prospekt des König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" ist nach unserer Meinung fehlerhaft und erweckt den Anschein, dass man damit die tatsächliche Höhe der für die Vermittlung des Eigenkapitals gezahlten Vergütung verschleiern wollte. Denn bei den Ausgaben des Fonds wird das Agio, bei dem es sich nach den textlichen Erläuterungen um Vertriebskosten handeln soll, neben den Kosten für Vertrieb gesondert ausgewiesen. Die Vertriebskosten belaufen sich tatsächlich auf 7.105.560 € und nicht, wie in der tabellarischen Darstellung angegeben, auf 5.385.060. Dies stellt nach unserem Dafürhalten einen Prospektmangel dar, der Schadenersatzansprüche gegen die Gründungsgesellschafter des Fonds aber auch gegen den jeweiligen Anlageberater bzw. die beratende Bank oder Sparkasse begründet.
  • Exorbitant hohe Vertriebskosten: Auf die exorbitant hohen Vertriebskosten des König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert", die mehr als ein Fünftel des von den Anlegern aufgebrachten Kapitals betrugen, hätten sowohl Banken und Sparkassen, als auch nicht bankgebundene Anlageberater im Rahmen der Beratung ausdrücklich hinweisen müssen. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Vertriebskosten von über 15% marktunüblich sind, die Rentabilität der Anlage gefährden und deshalb in der Beratung ausdrücklich erwähnt werden müssen.
  • Hohes Risiko durch Kreditaufnahme in Japanischem Yen: Da ein Teil der vom Fonds König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" aufzunehmenden Kreditmittel in Japanischen Yen (JPY) aufgenommen werden sollten, die Einnahmen des Fonds aber in US $ erzielt werden, besteht ein erhebliches Währungsrisiko, welches zu größeren Verwerfungen durch Wechselkursschwankungen führen kann. Aufgrund des hohen Fremdfinanzierungsanteils des Fonds kann dies nicht nur Auswirkungen auf die Liquidität des Fonds infolge der in US $ steigenden Kapitaldienstaufwendungen sondern auch zu einer Zahlungsunfähigkeit des Fonds und zur Kreditkündigung mit anschließender Verwertung des Fondsobjekts und somit zum Totalverlust für die Anleger führen. Durch den Wertgewinn des JPY gegenüber dem US $ steigt darüber hinaus die Verschuldung in US $ gerechnet dramatisch an. Hierauf hätte der Berater ausdrücklich hinweisen müssen.
  • Lange Kapitalbindung, Kein Zweitmarkt für "gebrauchte" Fondsbeteiligungen: Was den von uns vertretenen Anlegern des Fonds König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" von ihren Beratern ferner verschwiegen wurde, ist, dass sie die Beteiligung erstmals zum 31. Dezember 2024 kündigen können und vorher keine Chance besteht, an ihr Geld zu kommen. Da es keinen geregelten Zweitmarkt für gebrauchte Fondsbeteiligungen gibt, ist eine Veräußerung nahezu ausgeschlossen. Gleiches gilt für die Erzielung eines Anteilspreises, der dem investierten Kapital entspricht. Hier sind für den Fall, dass überhaupt ein Käufer gefunden wird, erhebliche Abstriche hinzunehmen.
Anleger des König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert" haben daher grundsätzlich gute Chancen, Schadenersatzansprüche gegen ihre Berater, die beratenden Banken und Sparkassen beziehungsweise die Gründungsgesellschafter des Fonds durchzusetzen.


Haben Sie Fragen zu Ihrer Fondsbeteiligung am König & Cie. Renditefonds 76 - MS "King Robert"? Möchten Sie wissen, wie Ihre Chancen stehen, Schadenersatz durchzusetzen? Rufen Sie mich an, ich helfe Ihnen gerne.

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Artikellink: http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/koenig-cie-renditefonds-76-ms-king-robert-droht-charterausfall.html

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