WealthCap BC Österreich 1 - Schadenersatz für Anleger des gescheiterten Immobilienfonds

17,6 Mio. € haben rund 700 Anleger in den im Jahr 2003 von Blue Capital aufgelegten Immobilienfonds BC Österreich 1 (Blue Capital Europa Immobilien GmbH & Co. Vierte Objekte Österreich KG) investiert. Der Fonds kaufte davon vier Bürogebäude in Wien. Jetzt droht den Fondsanlegern der Verlust von rund 50 % ihrer Einlage, wie das Internetportal Graumarktinfo berichtet. Massive Leerstände in einem Fondsobjekt, niedrigere Mieten bei der Anschlussvermietung und der Umstand, dass die Hälfte der Kredite des Fonds in Schweizer Franken abgeschlossen wurde, der sich gegenüber dem Euro erheblich verteuert hat, zwingen danach das Fondsmanagement zur Veräußerung aller Fondsobjekte und zur Abwicklung des Fonds.

Falschberatung bei der Anlageentscheidung

Für Anleger, die sich am Blue Capital Immobilienfonds BC Österreich 1 beteiligt haben, stellt sich die Frage, ob sie im Vorfeld der Anlageentscheidung richtig und vor allem vollständig über die Risiken der Beteiligung aufgeklärt wurden.
  • In Vielen der uns bekannten Fälle wurde die Beteiligung am Immobilienfonds BC Österreich 1 wahrheitswidrig als sichere und lukrative Anlage dargestellt.
  • Dabei handelt es sich bei dem Fonds um eine unternehmerische Beteiligung, die mit entsprechenden Verlustrisiken, die bis hin zum Totalverlust des investierten Betrages gehen können, verbunden ist. Darauf wurden die Anleger regelmäßig nicht hingewiesen.
  • Hinzu kommt, dass auch das Risiko, dass bei Anschlussvermietungen die prospektierten Mieten nicht erzielbar sein könnten, oftmals verschwiegen wurde.
  • Auch über den Umstand, dass bei einem Wechsel der Mieter Kosten für Leerstand, Mietersuche, Modernisierung und Anpassung der Mieträume an die Bedürfnisse des Nachmieters anfallen, die bei der Fondskalkulation zu berücksichtigen gewesen wären, wurde nicht hingewiesen.
  • Die beratende Bank hat für den Vertrieb der Anteile am Immobilienfonds BC Österreich 1 Provisionen, so genannte Rückvergütungen oder Kick-backs erhalten. Keiner unserer Mandanten wurde von seinem Bankberater über diesen Umstand informiert. Nach der kick-back Rechtsprechung des Bundesgerichthofs wäre die Bank verpflichtet gewesen, die Anleger von sich aus über ihr Provisionsinteresse aufzuklären. Nach unserer Erfahrung ist nahezu auszuschließen, dass die Bankberater ihre Kunden von sich aus auf die Höhe der Provision hingewiesen haben. Schadenersatzansprüche der Anleger des Immobilienfonds BC Österreich 1 werden daher in den allermeisten Fällen bereits aus diesem Grund durchsetzbar sein.
  • Als Anleger einer Kommanditgesellschaft haften Anleger nur in Höhe ihrer Einlageverpflichtung. Erhalten sie aber von der Fondsgesellschaft Ausschüttungen, die nicht durch Bilanzgewinne gedeckt sind, lebt die Haftung wieder auf. Die Folge: der Anleger haftet in Höhe der vermeintlichen Ausschüttungen gegenüber Gläubigern der Gesellschaft, zum Beispiel der die Fremdfinanzierung stellenden Bank. Unter bestimmten Umständen müssen sie daher die Ausschüttungen zurückzahlen. Hierüber hätte bei der Beratung aufgeklärt werde müssen.
  • Für die Anlageentscheidung kommt den im Fondsprospekt zusammengestellten Informationen eigentlich eine große Bedeutung zu. Der Anleger kann hier alle für seine Entscheidung erforderlichen Informationen in Ruhe nachlesen. Dies geht nur dann, wenn ihm der Prospekt rechtzeitig vor der Zeichnung der Beteiligung überlassen wird. In der überwiegenden Zahl der uns bekannten Fälle wurde dies unterlassen und den Prospekt erst nach Zeichnung übergeben. Dies reicht zur Aufklärung der Anleger nicht aus.
Schadenersatz für Anleger

Anleger des Blue Capital Immobilienfonds BC Österreich 1, die von ihrem Berater über diese Punkte nicht informiert wurden, haben gute Chancen, mit Erfolg Schadenersatzansprüche gegen den Berater durchzusetzen und die drohenden Verluste abzuwenden. Der Anspruch ist darauf gerichtet, das investierte Kapital zurückzuerhalten. Im Gegenzug erhält der Berater den Fondsanteil und muss den Anleger von etwaigen Verbindlichkeiten aus der Beteiligung freistellen.


Wenn auch Sie in in den Immobilienfonds BC Österreich 1 investiert haben und wissen wollen, wie Ihre Chancen zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen sind: Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne.

Ihre Ansprechpartner:

Fachanwalt Mathias Nittel

Mathias Nittel
Rechtsanwalt | Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht


Michael Minderjahn

Michael Minderjahn
Rechtsanwalt

Heidelberg | Hans-Böckler-Straße 2 A | D-69115 Heidelberg | Tel.: 06221 915770
München | Residenzstraße 25 | D-80333 München | Tel.: 089 25549850

http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/wealthcap-bc-oesterreich-1-schadenersatz-fuer-anleger-des-gescheiterten-immobilienfonds.html

HCI Schiffsfonds VIII - Hilfe für Anleger des angeschlagenen Schiffsfonds

In acht Schiffe hat der HCI Schiffsfonds VIII investiert, an dem sich im Jahr 2004 Anleger mit rund 43 Mio. € Eigenkapital beteiligt haben, jetzt droht der Fonds unterzugehen. Die Anleger stehen nicht nur vor dem drohenden Totalverlust ihrer Einlage, sie sollen auch Ausschüttungen, die sie bereits erhalten haben, zurückzahlen.

Erlösausfälle seit 2006

Betrachtet man die Leistungsbilanzen der HCI Capital AG, wird deutlich, dass sechs der acht Schiffe des Fonds bereits seit dem Jahr 2006 regelmäßig hinter den prospektierten Erlösen zurückgeblieben sind. Waren es im Jahr 2006 noch durchschnittlich 9 % Mindererlöse, belief sich der Erlösausfall im Jahr 2009 bereits auf durchschnittlich 42 %

Schiff 2006 2007 2008 2009 kumuliert
Ile de Batz - - - -
Ile de Molene - - - -
Lake Erie -13% -17% -22,50% -25% -78%
Lake Ontario -13% -17% -23% -20% -73%
Maria Sibum -8% -10% -7% -63% -88%
Nordamerika -7% -15% -20% -22% -64%
Pandora -8% -15% -15% -60% -98%
Pioneer -7% -13% -10% -60% -90%
Durchschnitt -9% -15% -16% -42% -82%

Bis Ende 2009 waren bei den sechs Schiffen im Durchschnitt 82% der für ein Jahr geplanten Erlöse ausgefallen. Ein desaströses Ergebnis, das die Fähigkeit der einzelnen Schiffsgesellschaften, die aufgenommenen Kredite vereinbarungsgemäß zu bedienen, stark beeinträchtigt. Bereits im Jahr 2006 wurde die Tilgung für drei Schiffe reduziert.

Kurze Charterverträge, hohes Risiko

Das Risiko von Charterverträgen, die nur für vergleichsweise kurze Zeiträume geschlossen wurden, hat beim HCI Schiffsfonds VIII voll durchgeschlagen. Die durchschnittliche Laufzeit der Festcharterverträge für die acht Schiffe belief sich laut Prospekt auf nur 3,25 Jahre. Die Bedingungen die Anschlusscharterverträge richteten sich nach den Marktbedingungen. Da die Charterraten regelmäßig starken Schwankungen, die durch konjunkturelle Einflüsse bedingt sind, unterliegen bestand von Anfang an das Risiko stark sinkender Chartereinnahmen. Ein Risiko, das sich aufgrund der starken Einbrüche im Welthandel seit Mitte des Jahres 2008 in besonders ausgeprägter Weise verwirklicht hat.

Steigende Schiffsbetriebskosten belasten das wirtschaftliche Ergebnis

Bei einigen Schiffen kam es darüber hinaus zu einem starken Anstieg der Schiffsbetriebskosten, die von den jeweiligen Schiffsgesellschaften zu tragen sind. Hiervon waren insbesondere die MS „Lake Erie“, die MS „Lake Ontario“ und die MS „Nordamerika“ betroffen. Bei der MS „Nordamerika“ wurden in den vier Jahren von 2006 bis 2009 die für 5,5 Jahre veranschlagten Schiffsbetriebskosten ausgegeben, bei der MS „Lake Erie“ und der MS „Lake Ontario“ wurden zusätzlich 75% bzw. 92% der geplanten Jahreskosten ausgegeben.

Sanierungsbemühungen gescheitert

Der Versuch, die Fondsgesellschaft durch den Verkauf der MS „Lake Erie“ einstweilen zu retten, war nicht von Erfolg gekrönt, der Käufer sprang ab. Jetzt werden die Anleger zur Kasse gebeten und sollen die bereits erhaltenen Ausschüttungen zurückzahlen. Für viele überraschend: Bei den Ausschüttungen der Schiffsgesellschaften handelt es sich größtenteils nicht um Gewinne, sondern um die Rückzahlung geleisteter Hafteinlagen.

Verschiedene Ansatzpunkte für fehlerhafte Beratung

Viele Anleger des HCI Schiffsfonds VIII wurden vor ihrer Anlageentscheidung falsch beraten, wie wir in Gesprächen mit zahlreichen Anlegern feststellen konnten.
  • Die Beteiligung am HCI Schiffsfonds VIII wurde ihnen wahrheitswidrig als sichere und lukrative Anlage dargestellt.
    Dabei handelt es sich bei dem Fonds um eine unternehmerische Beteiligung, die mit entsprechenden Verlustrisiken, die bis hin zum Totalverlust des investierten Betrages gehen können, verbunden ist. Darauf wurden die Anleger oftmals nicht hingewiesen.
  • Durch die extrem kurze Laufzeit der anfänglichen Festcharterverträge hängt der wirtschaftliche Erfolg in besonderem Maße von der Entwicklung der Charterraten – der Miete, die Charterer für Schiffe zahlen – ab. Charterraten sind aber schon immer starken Schwankungen unterworfen. Es war also mehr als unsicher, ob die Schiffe nach Ablauf der Festcharter entsprechende Erlöse würden einfahren können. Dieser Umstand gibt dem HCI Schiffsfonds VIII einen besonders spekulativen Charakter. Dies wurde den Anlegern, mit denen wir gesprochen haben, von ihren Beratern verschwiegen.
  • Durch die Rückforderung von Ausschüttungen wurden die Anleger erstmals mit diesem Risiko und seinen Voraussetzungen konfrontiert. Hintergrund ist eine gesetzliche Regelung, wonach Zahlungen, die Kommanditisten Seitens der Gesellschaft erhalten, die nicht durch Bilanzgewinne gedeckt sind, als Rückzahlung der Kommanditeinlage anzusehen sind. Die Verpflichtung zur Leistung der Kommanditeinlage lebt also in entsprechender Höhe wieder auf. Die Kommanditisten – hier die Anleger des HCI Schiffsfonds VIII – haften also in entsprechender Höhe für Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Ob die Ausschüttungen im konkreten Fall wirklich zu einem so genannten Wiederaufleben der Einlageverpflichtung geführt haben, prüfen wir derzeit im Auftrag von Anlegern.
Schadenersatz für Anleger

Anleger des HCI Schiffsfonds VIII, die von ihrem Berater über diese Punkte nicht informiert wurden, haben gute Chancen, mit Erfolg Schadenersatzansprüche gegen den Berater durchzusetzen. Der Anspruch ist darauf gerichtet, das investierte Kapital zurückzuerhalten. Im Gegenzug erhält der Berater den Fondsanteil und muss den Anleger von etwaigen Verbindlichkeiten aus der Beteiligung freistellen.

Möchten Sie wissen, ob Sie als Anleger des HCI Schiffsfonds VIII mit Aussicht auf Erfolg Schadenersatz geltend machen können? Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne.


Ihre Ansprechpartner:

Fachanwalt Mathias Nittel

Mathias Nittel
Rechtsanwalt | Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht

Michael Minderjahn

Michael Minderjahn
Rechtsanwalt

Heidelberg | Hans-Böckler-Straße 2 A | D-69115 Heidelberg | Tel.: 06221 915770
München | Residenzstraße 25 | D-80333 München | Tel.: 089 25549850

http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/hci-schiffsfonds-viii-schadenersatz-fuer-anleger.html

Aktuelle Beiträge

Die 10 besten Kanzleien...
Empfehlenswerte Kanzlei für Bankrecht und Kapitalmarktrecht Der...
RA Nittel - 29. Dezember, 09:44
Anwaltshaftung: Fehlende...
Anleger werden Opfer der von ihren Rechtsanwälten betriebenen...
RA Nittel - 26. November, 09:33
Anwaltshaftung wegen...
Bundesverfassungsgericht nimmt Beschwerden gegen BGH-Urteile...
RA Nittel - 24. Oktober, 17:59
Wenn der Anwalt plötzlich...
(> zum ersten Teil des Artikels) 20.10.2015 - Anruf...
RA Nittel - 20. Oktober, 19:47
Güteantrag: Kein Schadenersatz...
Welche Möglichkeiten geschädigte Mandanten haben 12.10.2015...
RA Nittel - 14. Oktober, 09:51
Anwaltshaftung: Wenn...
Falscher Rat vom Anwalt 12.10.2015 - Vor eineinhalb...
RA Nittel - 14. Oktober, 09:50
Zweite Lorenz Immobilienfonds...
Erneut Prozesserfolg für von Minderjahn vertretenen...
RA Nittel - 12. Oktober, 09:19
VW-Abgas-Skandal: wann...
08.10.2015 - Durch die in den Fahrzeugen des VW-Konzerns...
RA Nittel - 9. Oktober, 20:49
Clerical Medical-Klage...
Welche Möglichkeiten geschädigte Anleger jetzt noch...
RA Nittel - 9. Oktober, 11:51
Montranus I und Montranus...
02.10.2015 - Abermals wurde die Helaba Dublin zur Rückabwicklung...
RA Nittel - 3. Oktober, 09:05

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6071 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Dezember, 09:44

facebook



Credits

Web Counter-Modul

Blogwebkatalog

JuraBlogs.com

Blog Verzeichnis und Blog Webkatalog

Bloggeramt.de

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis
bloggerei.de

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren